Lyrik

Dienstag, 17. Oktober 2006

Ballade der Verängstigten

Ich könnte es dir nicht erklären
wärst du anderswo gewesen
der fall, er wäre auch nicht leichter

doch leise nun, mein kleiner held
das licht es scheint uns in gesicht
während bretter knarzen lass uns
langsam weiterziehen

der bühnenboden weint
das kannst du glauben
dem himmelszelt die farben aus
nicht fragen, kleiner held,
warum und auch nicht schreiten
dort hinaus ich brauche dich
es tut mir leid.

...

Und welch ein Trauerspiel
das Ende. ohne dich.
die Erde. Weiß. Das Herz so blau.
käme ich von weiter her
/nur ein wenig. nur ein wenig./
Es wäre unverständlich
wie unser Kirschblütengarten
im Winter nicht wärmt.

Und welch ein Trauerspiel
das Ende. ohne mich.
Ich habe es gesehen. Das Lachen. So nah.

Dabei

Dabei
wärst du
ein wenig leichter
wenn der Wind nicht immer
von Westen
wehen würde
und dein Lachen klingt
beim Fenster herein
während ich
meine Sehnsucht
in den Himmel werfe

und warte
bis der Mann im Mond
endlich einsieht
dass ich sie nicht
streicheln möchte
damit sie langsam
einschläft
und mich im Traum
zu stark umarmt

Dabei
wär ich
um soviel schwerer
hab Regentropfen in
der Hand
Sag, Liebling, wie wird man weise ohne alt?

Amour fou

wir weinen nur noch
ein wenig weiter
die straße hinunter
den see entlang

bis dahin halte
die stille aus
dem leichtsinn
der so wenig weiß
dem singen wir ein lied

wir weinen nur noch
zweimal so leise
wie ein martinshorn
drei gassen weiter

bis dahin schick
die briefe weg
den see entlang

sie wartet dort.

Vergiss nicht

vergiß nicht
wir waren der winter
am dach der großstadt
das brannte im herzen
zu leise um zu verstehen

wünsche nicht
wir waren der sommer
wenn es tropfte aus der wand
wenn es lachte ohne grund
war es in ordnung

sage nicht
wir waren der frühling
im holzkleid das brach.

wir wissen doch bescheid.

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