Montag, 28. Juli 2008

Trägst du mich bis nachhaus (Berlin Ansichten #3)

Und
immer sehe ich
dich an
da bist du schon
längst um die nächste
Ecke gegangen

[in den Bäumen rauscht der Wind]

und manchmal halte ich deine Hand, auch da bist du schon längst nicht mehr hier. Aber ich halte sie, halte sie fest, irgendwann wirst du das spüren, wirst dich umdrehen auf deinen Weg und ich stehe dann immer noch da, an der Ecke, an der wir uns noch nie verabschiedet haben. Vielleicht ist es auch noch Berlin, in Gedanken wird es das immer sein.

In Porto werde ich ein Gedicht über dich schreiben, ein wenig hohl klingt es beim ersten Mal. Ich werde frieren am Atlantik und das vergessen, sobald ich der Stadt den Rücken zukehre. Es wird wie eine Kirsche für dich sein, ein Kirschkern zum Weitspucken, zum Gewinnen gegen die anderen, die immer die anderen bleiben werden. Was interessieren mich ihre Gesichter?

Wie gut es doch ist hier, das möchte ich T. sagen. Einen jeden Tag möchte ich das. Ich weiß nicht, wo sie war die letzten Jahre, mit wem ich durch die Straßen ging, noch vor Wochen, wer mich morgens weckte. Wenn wir auf Schaukeln sitzen und der Tag hinter den Bäumen verschwindet, wenn D. mich an eine Comicfigur erinnert, während mein Husten immer noch nicht aufhört, dann ist es als hätten wir ein Schneckenhaus über das Monat gestülpt. Manchmal hebt es sich von selbst, und niemand hatte jemals Angst.

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